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Bauvorhaben auf dem BruderholzGrandits will Restaurant Stucki ausbauen – das passt nicht allen

Beim Restaurant Stucki auf dem Bruderholz soll ein Erweiterungsbau entstehen. Bäckerei, Patisserie und eine Showküche sollen dort unter anderem unterkommen.

10,9 Millionen Franken – so viel will die Trägerfirma des Restaurants Stucki, Inspiration Lucullus, in einen geplanten Erweiterungsbau investieren. Geplant ist ein Neubau im bisherigen grosszügigen Garten des Gourmet-Tempels mit 19 «Gault Millau»-Punkten und zwei «Michelin»-Sternen – der Wirkungsstätte von Spitzenköchin Tanja Grandits.

Im Quartier stösst das Bauvorhaben, das bereits vor mehreren Jahren in die Wege geleitet wurde, nicht nur auf Gegenliebe.

Doch von vorne.

Produktion soll aufs Bruderholz

Tanja Grandits, Pächterin und Gesicht des Restaurants Stucki, kocht schon lange nicht mehr nur. Ihr Sternerestaurant bietet auch Caterings an, sie schreibt Bestseller-Kochbücher, betreibt einen Feinkostladen sowie einen Onlineshop. «Tanja Grandits für zu Hause» nennt sich das. Im Sortiment stehen beispielsweise Knabbereien wie Randen- oder Basilikum-Sablés, Suppen- und Risotto-Mischungen, Salatsaucen, Früchtebrot oder Süsses.

Das alles herzustellen, braucht vor allem Platz. Bereits vor drei Jahren startete deshalb der behördliche Prozess für den Erweiterungsbau im Bruderholzquartier. Nach Überarbeitung eines allgemeinen Baubegehrens aus dem Jahr 2021 – unter anderem war eine Redimensionierung zum Erhalt des Grünflächenanteils nötig – hat die Trägerfirma Ende Februar das Baubewilligungsgesuch eingereicht.

Sterneköchin Tanja Grandits ist auch Unternehmerin, Bestsellerautorin und betreibt einen Feinkostladen inklusive Onlineshop.

Wie der Baupublikation zu entnehmen ist, hat der zweistöckige Neubau nicht die Erweiterung der Gastronomieflächen zum Ziel, sondern die Konzentrierung der Produktionsstätte. Bislang liegen gewisse Lagerflächen und Teile der Produktion in Dornach. Im Erdgeschoss sollen die Bäckerei, die Patisserie – genannt «Schokoatelier» – sowie die Herstellung «warm» und «kalt» unterkommen. Über eine Schaufensterverglasung soll man Einblick in die Produktion erhalten.

Im Obergeschoss sind ein Personalraum sowie eine Showküche geplant, in der Kochkurse angeboten werden sollen. Im Untergeschoss sind neben Garderoben und Technikräumen vor allem Lagerflächen vorgesehen. Äusserlich soll der Erweiterungsbau der Architekten Jessenvollenweider mit zweischichtigem Backstein versehen werden.

Anwohner haben Vorbehalte

Seit 2008 wirtet die beste Köchin der Schweiz im ehemaligen Haus der Schweizer Kochlegende Hans Stucki – und bringt dem Bruderholz damit auch Prestige. In der Anwohnerschaft kommt das Ausbauprojekt aber nicht überall gut an. Die einen stören sich an den für den Neubau nötigen Baumfällungen, andere befürchten Geruchsemissionen.

Vor allem aber, so wurde es der «Basler Zeitung» von mehreren Anwohnern zugetragen, die nicht namentlich genannt werden wollen, empfinden sie den Neubau als zu gross und befürchten durch die Konzentrierung der Produktion mehr Verkehr.

Genau diesen glaubt die Eigentümerschaft durch den Erweiterungsbau jedoch zu verringern. Zuvor waren täglich mehrmals Fahrten zwischen der Produktion in Dornach und dem Stucki nötig, die jetzt wegfallen würden.

Auf die Publikation einer Visualisierung des geplanten Baus verzichtet das Stucki: «Wir glauben, dass weitere Veröffentlichungen den Unmut über unser Projekt nur verstärken würden», heisst es auf Anfrage. Auch über die Rückmeldungen aus der Anwohnerschaft wolle man sich nicht äussern, signalisiert aber Bereitschaft, im Falle der erfolgten Baubewilligung näher über das Vorhaben zu sprechen.

Da es bereits gegen das allgemeine Baubegehren Einsprachen gab – sie wurden allesamt abgelehnt –, sind solche auch in diesem Fall nicht unwahrscheinlich. Die Frist läuft noch bis zum 29. März. Die umfangreichen Baupläne sind bis dahin beim Bau- und Verkehrsdepartement einsehbar.

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