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Hochhäuser für Basel Die Transformation des Dreispitz Nord steht bevor

Ein neuer Stadtteil: So könnte das Areal Dreispitz Nord nach seiner Transformation aussehen.

Das Areal von M-Parc und Obi-Baumarkt ist heute ein wüstes Stück Niemandsland zwischen Reinacherstrasse und Münchensteinerstrasse. Es ist das hässliche Ende der Güterstrasse, die dort in eine rund 50 Hektaren grosse asphaltierte Fläche mündet. Wer nicht unbedingt muss, verweilt dort nicht.

Blick in die Zukunft: Die Güterstrasse findet ihre Verlängerung in einer autofreien Allee, und wo einst der Obi-Baumarkt stand, bieten sieben Stadthäuser Wohnraum zu günstigen Preisen. Zwischen den Gebäuden wachsen Schatten spendende Bäume. Der M-Parc steht noch am selben Ort, er beherbergt nun auch den Obi-Baumarkt. Auf dessen Dach finden 500 Autos einen Parkplatz.

Und auf dem Parkdeck drauf steht eine neue Sekundarschule inklusive einer Turnhalle, die von 600 Schülerinnen und Schülern besucht wird. Sie gelangen via einen künstlichen und begrünten Hügel in ihre Schule und geniessen einen Weitblick übers Gundeli.

Kaum wiederzuerkennen: Am Ende der Güterstrasse verlängert sich die Längsachse an der Reinacherstrasse durch eine autofreie Allee. Via einen künstlichen Hügel gelangen Schüler in die Schule, die auf dem M-Parc-Gebäude steht.

Eine bessere Sicht haben nur die Bewohner in den oberen Stockwerken der drei Wohntürme, die das Areal entlang der Münchensteinerstrasse begrenzen. Mit 124, 138 und 151 Metern Höhe werden es, Stand April 2024, die höchsten Wohntürme in der Schweiz.

Dieses Szenario, das einer Idee des Architekturbüros Herzog & de Meuron entspringt, ist keine Vision mehr, sondern so nahe an der Realisierung wie noch nie: Ab kommenden Montag bis zum 28. Mai liegt der Bebauungsplan für das Projekt Dreispitz Nord, das 2017 initiiert wurde, öffentlich auf. «Das ist ein Meilenstein», sagte Kantonsbaumeister Beat Aeberhard am Freitag an einer Medienorientierung. Baudirektorin Esther Keller sowie den Vertretern der Projektpartner – die Christoph-Merian-Stiftung (CMS) als Landeigentümerin und die Genossenschaft Migros Basel als langjährige Baurechtnehmerin – war die Freude über das aussergewöhnliche Vorhaben anzusehen.

So wird die Nordspitze vom Dreispitz mit M-Parc, Obi und grossem Parkplatz nicht mehr lange aussehen.

«Endlich können wir den städtebaulichen Vertrag unterschreiben», sagte Miguel Serrano, Präsident der Verwaltung der Genossenschaft Migros Basel. Der Vertrag regelt die Zusammenarbeit der Projektpartner, sobald der Bebauungsplan rechtskräftig ist. Für die Migros ist der Dreispitz ein Schlüsselstandort, die Verkaufsflächen bleiben auch in Zukunft gleich gross. Die Läden bleiben während der gesamten Bauzeit offen. Gemäss Marc Février, Projektleiter vonseiten des Kantons, werden auch die 500 Parkplätze zu jeder Zeit verfügbar sein.

Février ist fasziniert davon, dass dank des gestapelten Konzepts für die Neugestaltung des Areals alle Bedürfnisse unter einen Hut zu bekommen sind – und dazu noch neuer Raum für Wohnungen und Grünfläche erschlossen werden kann: «64 Prozent auf dem Areal sind Freiflächen und davon sind zwei Drittel unversiegelt.» Die Umweltverträglichkeit des Projekts wurde in einem Bericht untersucht, der ebenfalls öffentlich aufliegt.

Durch die Stapelung von Läden, Parking und Schulhaus entstehen neue Grünflächen.

Insbesondere CMS-Direktor Beat von Wartburg zeigte sich erleichtert, dass die Areal-Transformation dank des Wohndeals mit den Initianten von «Basel baut Zukunft» nun realisiert werden kann. «Die Initiative war ein Risiko, sie hätte das Projekt verunmöglicht», so von Wartburg. Von den geplanten 800 Wohnungen wird ein Drittel als preisgünstige Wohnungen in Kostenmiete entstehen.

Wer dereinst im Dreispitz Nord wohnen wird, tut dies in einer «autoarmen» Umgebung. Dank guter Anbindung an den ÖV und der Einkaufsmöglichkeiten direkt vor der Haustür sei ein Auto vor Ort nicht nötig. Immerhin sieht das Projekt 400 Parkplätze für die geplanten Wohnungen vor. Das sind halb so viele wie gesetzlich zulässig. Sie sind in einem Parkhaus an der Münchensteinerstrasse untergebracht.

Durch die gewonnenen Freiflächen will das Projekt dem Ruf der Gundeldinger nach mehr Grünraum in ihrem Quartier entsprechen: Die Margaretha-Merian-Anlage soll ein Park von 6000 Quadratmetern Fläche werden, und die Freiflächen rund um das Schulhaus sollen öffentlich genutzt werden können. Ebenfalls will man den Wunsch der Quartierbevölkerung nach einem Quartier- und Jugendtreff erfüllen, indem Räumlichkeiten für einen Treffpunkt an der Reinacherstrasse geplant werden.

Auch den Wunsch der Quartierbevölkerung nach einem eigenen Quartiertreff könnte der Dreispitz Nord erfüllen.

Nach der öffentlichen Planauflage wird der Regierungsrat den Bebauungsplan voraussichtlich noch in diesem Jahr dem Grossen Rat überweisen. Die Projektierung wird idealerweise ab 2026 möglich. Der Beginn der Bauarbeiten ist derzeit laut Marc Février ab 2028 «realistisch».

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