33 Millionen für Schulhaus «Wassi»Riehen spricht höchsten Kredit, den es je für ein Bauwerk gesprochen hat
Die Gemeinde steckt insgesamt weit über 35 Millionen Franken in die Sanierung zweier Primarschulhäuser.
«Meines Wissens ist es der höchste Kredit, den der Riehener Einwohnerrat je für ein Bauwerk gesprochen hat», brachte es SP-Einwohnerrat Heinz Oehen auf den Punkt. Die Rede ist vom Primarschulhaus Wasserstelzen, für dessen Gesamtsanierung der Einwohnerrat rund 33 Millionen Franken genehmigt hat.
Im 60-jährigen «Wassi» werden haustechnische Anlagen, Fenster, Flachdachaufbauten und Sichtbetonfassaden umfassend erneuert. Alle fünf Trakte des Gebäudes werden erdbebensicher gemacht, das Schwimmbecken wird leicht vergrössert und mit einem Hubboden bestückt. Die sogenannte Spielhalle im Untergeschoss verwandelt sich in eine vollwertige Turnhalle. Ab Herbst 2023 zieht ein Teil der Klassen in ein Provisorium auf der Hebelmatte. Die Sanierung erfolgt etappenweise und soll im August 2026 abgeschlossen sein.
Neubau wäre günstiger gewesen
Gleich drei Kommissionen hatten sich vorab über das Dossier gebeugt. Die Finanzkommission (Fiko) hielt fest, ein Neubau wäre wohl günstiger gekommen. Weil das Schulhaus auf der Inventarliste der schützenswerten Bauten steht, darf es aber weder abgerissen noch äusserlich verändert werden. Sonst gab es wenig Kritik am Projekt; der 33-Millionen-Kredit wurde einstimmig verabschiedet.
Auch an der Primarschule Burgstrasse stehen einige Investitionen an. Die Turnhalle wird gesamthaft saniert, zusätzlich wird die Tagesstruktur im Untergeschoss des «Burgi» erweitert. Das alles kostet 3,7 Millionen Franken. Nachdem die Gemeinde dafür bereits 1,6 Millionen auf die Seite gelegt hat, verbleiben Kosten von 2,1 Millionen. Dieses Geld hat der Einwohnerrat am Mittwochabend einstimmig bewilligt.
K-Netz in Gefahr?
Das Gemeindeparlament hat ausserdem Änderungen zum gemeindeeigenen Kommunikationsnetz (K-Netz) beschlossen. Der Ausbau von der veralteten Kupfer- auf die moderne Glasfasertechnik soll ermöglicht werden. Um konkurrenzfähig zu bleiben, entfallen künftig sogar die Anschlussgebühren. Mindereinnahmen sollen durch mehr Abonnements kompensiert werden, wie Gemeinderat Daniel Hettich (LDP) erläuterte. Alle Fraktionen waren einverstanden. Mehrere Sprecher erklärten, das Volk habe zweimal den Verkauf des K-Netzes abgelehnt: Dem Volkswillen müsse entsprochen werden. Jedoch gab es warnende Stimmen.
«Die abnehmende Zahl von Abonnenten macht uns Sorgen», sagte etwa Peter Mark (SVP). Auch andere Fraktionen meinten, falls die Abozahlen weiter zurückgingen, sei das K-Netz nicht mehr rentabel. Um bei einem Verkauf einen guten Preis zu erzielen, sollte weiter ins Netz investiert werden.
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