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Nachwahlen in Baselbieter GemeindenBirsfelden wählt Rheintunnel-Gegner in die Exekutive

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Florian Schreier hat es geschafft. Der SP-Politiker aus Birsfelden ist diesen Sonntag mit 764 Stimmen in den Gemeinderat gewählt worden. Im zweiten Wahlgang. Beim ersten am 3. März hatten nur drei von fünf Kandidaten das absolute Mehr erreicht.

Schreier, der sich als Geschäftsführer des Verkehrsclubs beider Basel (VCS) und als prominenter Rheintunnel-Gegner einen Namen gemacht hat, ist über sein Resultat zwar glücklich, betont auf Anfrage der BaZ aber: «Es ist auch gut, dass der Wahlkampf nun vorbei ist.»

Zweite Wahlgänge bergen nämlich so ihre Tücken. So meint der Sozialdemokrat: «Bei Nachwahlen weiss man nie, was passiert.» Es gelte im Wahlkampf, kühlen Kopf zu bewahren, den Fokus über die Wochen, «eine lange Zeit», nicht zu verlieren. Das sei nicht einfach. Darum die Demut.

Florian Schreier auf der Schwarzwaldbrücke in Birsfelden, wo der Rheintunnel entstehen soll. Er wehrt sich dagegen.

«Im Juni geht es nun los. Vor Birsfelden stehen grosse Herausforderungen – speziell in der Bauentwicklung.» Jetzt sei es aber erstmals an der Zeit, durchzuschnaufen.

Schreier, 35, gilt in der SP als Zukunftshoffnung. Seine Wahl ist darum umso bedeutender. Auch, weil der VCS-Mann in grosse Fussstapfen tritt. Er beerbt mit Regula Meschberger eine der prägendsten Gemeindepolitikerinnen der letzten zehn Jahre, die sich stets für die kommunalen Interessen eingesetzt hat – und das wohl noch weiter, auch ohne politisches Mandat, tun wird.

Über die ehemalige Landrätin und Präsidentin des Baselbieter Gemeindeverbandes hat Schreier auch nur gute Worte zu verlieren. «Dass ich für Sie nachrücke, ist schon speziell», sagt er, «sie ist nicht einfach irgendwer.»

Die beiden kennen sich seit Jahren. In der BaZ sagte Meschberger über ihren Nachfolger: «Er geht mit viel Ruhe an ein Thema heran, und das bringt ihn weit – die Leute hören ihm zu.»

Zuhören wird Birsfelden auch Sara Fritz. Die EVP-Politikerin ist neben Schreier ebenfalls (mit 808 Stimmen) in die Exekutive gewählt worden.

Viel Oberbaselbieter Gemeinden wählten

Ausserdem haben diesen Sonntag noch zehn weitere Gemeinden Nachwahlen durchgeführt. Neben Birsfelden ist es auch in Lupsingen und Seltisberg zu Kampfwahlen gekommen. In Seltisberg sind Beat Muchenberger und Afide Frei in den Gemeinderat gehievt worden. Ohne Chance auf einen Sitz blieb Bernhard Zollinger. In Lupsingen siegt der 30-jährige Nathan Walder und macht den fünften Sitz im Gemeinderat.

Interessantes ist ebenfalls in Nusshof passiert, der Gemeinde mit massiven finanziellen Problemen. Gewählt wurde am 3. März bloss Patrick Born als Bisheriger. Zwei Sitze sind nach wie vor zu vergeben. Weil keine offiziellen Kandidaturen für die Nachwahl bekannt sind, überlegt nun der amtierende Gemeindepräsident Rolf Wirz trotz seiner Ankündigung abzutreten, vorübergehend weiterzumachen.

Im zweiten Wahlgang bekommt Wirz 37 Stimmen. Seinen Rücktritt begründete er ursprünglich auch wegen einer kleinen Gruppe von oppositionellen Einwohnern und Einwohnerinnen, die dem Gemeinderat in jüngster Vergangenheit das Regieren schwer gemacht hätten. Wirz erklärte seinen Verzicht in der «Volksstimme» explizit mit diesem politischen Klima.

Noch offen bleibt ebenfalls, was in Läufelfingen und Rothenfluh geschieht. Mangels Bewerbungen haben die Gemeinden den zweiten Urnengang auf den 9. Juni verschoben. Unklar ist, wann Zwingen die zwei restlichen Gemeinderatsmitglieder bestimmt.

In Anwil komplettiert derweil der 27-jährige Jurist Darryl Ackermann den fünfköpfigen Gemeinderat. Mit Tobias Pflugshaupt ist in Arisdorf der einstige Rektor der Gewerblich-industriellen Berufsfachschule in Liestal in die Exekutive gewählt worden.

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