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Energiewende in BaselIWB sehen sich bei Ausbau von Fernwärmenetz auf Kurs

IWB-Chef Claus Schmidt hat in Basel das Jahresergebnis der Energieversorgerin präsentiert.

Die Basler Energieversorgerin IWB ist mit dem angelaufenen Ausbau des Fernwärmenetzes zufrieden. «Wir sind gut auf Kurs», sagte IWB-Chef Claus Schmidt am Dienstag in Basel.

Sieben Kilometer Leitungen für Fernwärme hätten sie in den vergangenen zwei Jahren «in den Boden gebracht». Und es bestünde ein grosses Kundeninteresse. «Wir haben bis jetzt 650 Anschlüsse verkauft», sagt Schmidt weiter.

Das ist jedoch nur der Anfang. Zwar verfügt Basel laut Schmidt jetzt schon über ein grosses Fernwärmenetz. Mit 120 Kilometern sei es eines der grössten Fernwärmenetze der Schweiz. Doch das reicht nicht, denn bis 2037 soll der Kanton Basel-Stadt das Netto-null-Ziel erreichen. So hatten es die Stimmberechtigten im November 2022 beschlossen.

Netzausbau auf 180 Kilometer

Daher muss das Fernwärmenetz auf 180 Kilometer ausgebaut werden. Die IWB rechnen mit insgesamt 5800 neuen Anschlüssen bis 2037. «Wir haben noch 13 Jahre vor uns, es sind noch einige Netzkilometer zu bauen.»

Schmidt verspricht den betroffenen Anwohnern: «Wir werden das selbstverständlich gut koordinieren.» Die IWB würden versuchen, die Bauarbeiten mit dem Kanton in Einklang zu bringen, damit die Belastung «auf einem möglichst tiefen Niveau» bleibe.

Doch nicht überall dürfte der Fernwärmeanschluss so einfach werden. Eine Herausforderung etwa ist das Haus Nummer 15 an der St.-Alban-Vorstadt. Das Gebäude ist ziemlich verschachtelt, sodass hier einiges an Kreativität erforderlich sein wird, dieses an die Fernwärme anzuschliessen. Die Liegenschaft dürfte nicht die einzige Knacknuss bleiben.

Gashahn wird abgedreht

Der Fernwärmeausbau ist aber nur ein Teil der Massnahmen. Denn aktuell wird in Basel noch immer mit Erdgas geheizt. «Wir haben heute ein grosses Gasnetz, das sich praktisch durch die ganze Stadt zieht», sagt der IWB-Chef weiter. Um jedoch die Klimaziele zu erreichen, sollen die Haushalte in Basel künftig nicht mehr mit Gas heizen können. Vielmehr soll Fernwärme das Erdgas ersetzen. Daher wird mit dem Ausbau auch sukzessive das Gasnetz stillgelegt.

«Hier ist es aus Sicht der IWB extrem wichtig, dass wir kundenorientiert vorgehen.» Natürlich müssten die Kunden genug früh wissen, wann das Gas bei ihnen abgestellt werde. Das Gesetz sehe zwei Jahre vor, die IWB würden jedoch mindestens drei bis vier Jahre im Voraus informieren, in den meisten Fällen aber noch früher, sagt Schmidt.

Dabei verwies er auch auf die interaktive Karte auf der Website der IWB, auf der man sieht, wann man an die Fernwärme angeschlossen und wann das Gas abgedreht wird. Diese interaktive Karte dürfte die Reaktion auf ungehaltene und verunsicherte Kundinnen und Kunden sein. Denn das Unternehmen kommunizierte nicht von Anfang an so offen und bekam eine ganze Menge Frust ab, weil unklar war, wem wann das Gas abgedreht wird.

Aber auch die IWB selbst müssen in puncto Nachhaltigkeit bei ihrer Fernwärme über die Bücher: Denn rund 20 Prozent wird aktuell noch mit Gas produziert – vor allem zu Spitzenzeiten ist das noch der Fall. Die IWB würden bis 2035 diesen Anteil auf null setzen, «sodass wir zu 100 Prozent klimaneutral sind», sagt Schmidt.

Gaspreise gesunken

Was die Gaspreise angeht, gab es am Dienstag gute Nachrichten für Kundinnen und Kunden. Denn bald könnten diese sinken. Wie IWB-Finanzchef Christian Spielmann erklärt, haben die IWB beim Gas dank der mehrjährigen Beschaffung ihre Tarife geglättet. Diese Glättung komme aber nicht nur einseitig zum Zug: «Das heisst, dass wir zwar nicht so schnell unsere Tarife erhöhen. Aber wir senken sie dann auch nicht so schnell.»

Zudem spürten die IWB die tiefen Marktpreise beim Gas bei den Beschaffungskosten auch erst seit dem Herbst 2023. «Wir sind aber aktuell am Rechnen, wie wir die tieferen Preise den Kunden weitergeben werden», sagt Spielmann.

Bei Gas, Fernwärme und Wasser liegen die IWB laut eigenen Angaben etwa im Schweizer Durchschnitt. Beim Strom sogar leicht darunter. Spielmann begründet das insbesondere mit der Eigenproduktion.

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