Ihr Browser ist veraltet. Bitte aktualisieren Sie Ihren Browser auf die neueste Version, oder wechseln Sie auf einen anderen Browser wie ChromeSafariFirefox oder Edge um Sicherheitslücken zu vermeiden und eine bestmögliche Performance zu gewährleisten.

Zum Hauptinhalt springen

Foodtrend Crème-brulée-CrèpeMit allem und süss

Zwei französische Desserts in einem vereint: Crêpe und Crème brulée.

Die Crêpe kommt zusammengerollt wie eine Eistüte, stehend in einem Glas und mit einem Löffel, damit man die knackige Caramelkruste durchbrechen kann. Unter der Zuckerschicht, versteckt zwischen Vanilleglace, kommen Erdbeeren und Erdbeersauce zum Vorschein, ein paar Quarktortenstückchen sind auch noch dabei. Mehr ist mehr. Der Süssspeisentrend des Sommers 2023 ist ein Dessert-Overload im Crêpe-Hörnchen.

In Sydney und Los Angeles stehen die Menschen schon Schlange für Crème-brulée-Crêpes, kurz «Crêpes brulées». Wie der Name nahelegt, verbinden Crêpes brulées zwei französische Süssspeisenklassiker. Die Füllung, die aus der gewickelten Crêpe hervorblitzt, wird mit Zucker bestreut und mit einem Bunsenbrenner caramelisiert.

Dabei ist der letzte Omelettentrend eigentlich noch gar nicht abgeklungen. Japanische Soufflé-Pancakes, sogenannte Fluffy Pancakes, die durch untergehobenen Eischnee besonders flaumig werden, sorgen immer noch für lange Schlangen vor Cafés. Aber warum sollen sie nicht friedlich koexistieren? Ohnehin kann es generell nie zu viel Omeletten geben.

Luftige Pancakes vereinen amerikanisches Rezept mit japanischem Twist.

Sie sind das ultimative Comfort-Food, wecken sie doch ausschliesslich positive Assoziationen: Kindheitserinnerungen an das Essen bei der Grossmutter, Vorfreude auf den nächsten Sonntagsbrunch, Weihnachtsstimmung, schliesslich ist die Schlange vor dem Crêpes-Stand auch am Weihnachtsmarkt immer eine der längsten.

Es gibt sie in fast jeder Form, als hauchdünne Eierkuchen, flaumig hoch gebackene American Pancakes, knusprige Crêpes oder rustikale japanische Okonomiyaki. Füllen und belegen lassen sie sich mit allem, was Vorratskammer und Kühlschrank hergeben: mit Beeren, Obst oder Schokolade. Oder – pikant – mit Käse, Avocados und Speck.

Cronuts, Croffles, Cruffins

Die Crêpes brulées vereinen nun gleich mehrere Süssspeisentrends. Da wäre der üppige Backwaren-Hybrid, den der New Yorker Konditor Dominique Ansel vor zehn Jahren begründet hat: Sein «Cronut», halb Croissant, halb Donut, wurde nicht nur auf der ganzen Welt kopiert, er hat auch viele weitere Remixes inspiriert. «Croffles» bestehen aus Croissant-Teig, der auf dem Waffeleisen gebacken wird. «Cruffins» sind eine Kreuzung aus Croissants und Muffins, «Muffles» wiederum aus Muffin und Waffel. «Macaronuts» sind mit Macarons gespickte Donuts.

Andererseits passen sowohl die Crème-brulée-Crêpes als auch die Fluffy Pancakes zur gegenwärtigen Tendenz zum Overload. Donuts bestehen heute mehr aus Topping als aus Teig. Damit Pralinés, Beeren und Sauce Platz haben, wird in die Höhe gebaut. Zimtschnecken werden mit Keksteigkugeln und Waffeln mit Spekulatiusbröseln dekoriert. Wie man das essen soll? Egal! Hauptsache, instagrammable.

Während Omeletten-Connaisseure sich gern auf einen Hauch Zimt und Zucker beschränken für den wahren Eierkuchengeschmack, gilt für die hippen Pancakes und Crêpes: Viel hilft viel.

Fluffy Pancakes werden mit Schokoriegeln, Schlagrahm und Nuss-Nougat-Creme dekoriert, und mit der Crème-brulée-Crêpe hält man es analog zur Döner-Bestellung: einmal mit allem – aber möglichst süss. Praktisch ist, dass einem so jede Entscheidung abgenommen wird, Overload-Omeletten vereinen einfach das Beste aus vielen Welten, als dessertgewordenes «Yolo».

Klar ist bei solchen Remixes, dass einzelne Komponenten vernachlässigt werden. Aber auch wenn die Crêpe etwas zu weich ist, damit man sie gut wickeln kann: Unter der Caramelkruste fällt das kaum auf, und der Gaumen ist ohnehin überfordert.

Newsletter

Gourmail

Erhalten Sie die besten kulinarischen Storys, Rezepte und Trends.