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Basel Tourismus zieht BilanzSchwache Auslastung trotz Rekord bei Hotelübernachtungen

Die Hotelkapazitäten in Basel sind während der Pandemie gestiegen. Dazu beigetragen hat auch das Hotel Märthof, das 2021 eröffnet wurde.

Erneut konnte Basel Tourismus das Jahr 2023 mit einem Anstieg der Logiernächte abschliessen. Mit Stolz verkündete Letizia Elia, Direktorin von Basel Tourismus, an der Medienkonferenz vom Donnerstag, dass gegenüber dem Rekordjahr 2019 sogar 3,6 Prozent mehr Gäste in Basel übernachtet hätten, gesamthaft 1,47 Millionen Personen. Über eine halbe Million komme aus der Schweiz.

Sorgen bereitet ihr allerdings die Auslastung der Hotelkapazitäten. Im Vergleich zu 2019 ist diese von 64,6 auf 56,3 Prozent gesunken. Dies liege daran, dass während und nach der Pandemie mit der Eröffnung des Hotels Mövenpick, des Märthofs, des Volkshauses sowie des Holiday Inn in Allschwil mehr Hotelzimmer zur Verfügung stünden. So sei die Anzahl der Hotelzimmer von 4467 (2019) auf 4765 in diesem Jahr gestiegen.

«Bei der Auslastung ist alles, was unter 60 Prozent liegt, langfristig nicht tragbar, um auch Investitionen decken zu können», sagte Letizia Elia. In der Berechnung sind die beiden Häuser, das Hotel Merian und das Hotel Basel, enthalten, da sie zwar derzeit geschlossen sind, in Zukunft aber wieder betrieben werden sollen.

Es sei nicht das Ziel von Basel Tourismus, die Kapazitäten zu verringern, machte Elia deutlich. «Wir brauchen die grössere Zahl, damit Basel auch in Zukunft eine attraktive Messe- und Kongressdestination bleibt.» Vielmehr müssten die beiden Segmente Freizeit- und Kongresstourismus weiter gestärkt werden, um den pandemiebedingten Wegfall eines grossen Teils des Geschäftstourismus kompensieren zu können.

Grosse Konzerte wie in Zürich fehlen in Basel

«Der Geschäftstourismus war ein Selbstläufer», sagte Elia. Im Gegensatz dazu müsse der Freizeittourist Jahr für Jahr von der Destination Basel überzeugt werden. Und wenn er dann da sei, sollte er auch länger bleiben. Dies soll mit einem breiteren Angebot erreicht werden. Kooperationen, wie sie mit der Pharmaindustrie aktuell bestehen und beispielsweise die Führung durch den Novartis-Campus ermöglichen, sollen deshalb ausgebaut werden.

Angebote wie die Führungen durch den Novartis-Campus sollen Freizeittouristen anlocken und zum Bleiben bewegen.

«Alles, was Basel im Freizeitbereich attraktiv macht, ist für uns wichtig.» Dazu zähle zum einen das grosse Angebot an Museen und Galerien, aber auch architektonisch habe Basel viel zu bieten. Die Stadt solle gezielt als Alternative zum Massentourismus positioniert werden. «Den Tinguely-Brunnen kann man noch anschauen, ohne sich wie beim Trevi-Brunnen in einer Menschenmasse zu bewegen», sagte die Direktorin von Basel Tourismus.

Martin von Bertrab, CEO von Bâle Hotels, der ebenfalls an der Medienkonferenz anwesend war, bedauerte, dass in Basel keine grossen Konzerte stattfinden: «Guns’n’Roses oder die Rolling Stones – alle spielen nur in Zürich.» Dass die St.-Jakobs-Halle dafür nicht geeignet und die Existenz des Musical-Theater gefährdet sei, sei sehr schade.

Mit dem Convention Bureau Basel und dem Guest Service von Tourismus Basel sei man auf gutem Weg mit der persönlichen und gezielten Vermarktung des Kongresstourismus. Der Kongress- und Eventkalender für 2024 sei bereits gut gefüllt. So findet beispielsweise im Oktober die Tagung der Gesellschaften für Hämatologie und Medizinische Onkologie mit 5000 Teilnehmenden statt, und im Mai werden 9000 Teilnehmende für die Veranstaltung des Chiropraktikers, Autors und Dozenten für Bewusstsein und Persönlichkeitsentwicklung, Dr. Joe Dispenza, erwartet.

Art Basel wertvoll für Tourismus

Mit dem Wegfall der Baselworld, die 2019 zum letzten Mal stattfand, fehlten jährlich rund 70’000 Logiernächte. Umso wertvoller sei die Art Basel, die neu speziell an den Public Days, also dann, wenn der Zutritt für die Öffentlichkeit gestattet ist, gestärkt werden soll. Dies durch ein breiteres Angebot sowie ein anderes Preissegment in der Hotellerie als an den Preview Days, die Galeristen und Sammlern vorbehalten sind.

Gemäss von Bertrab ist die Art Basel die einzige Veranstaltung, an der die Nachfrage nach 5-Sterne-Hotels grösser sei als das Angebot. Basel verfügt mit dem «Les Trois Rois» über ein einziges Hotel in dieser Kategorie. Ansonsten sei die Nachfrage in dieser Kategorie nicht vergleichbar mit Städten wie Zürich oder Genf. Ein breites Angebot in der 4-Sterne-Superior-Hotellerie könne zudem die Nachfrage im gehobenen Segment gut bedienen.

Erstmals würde man in diesem Jahr an der Art Basel zwei Hotelschiffe einsetzen, wie es früher an der Baselworld Gewohnheit war. Damit soll ein Teil der Besucher, die wegen der fehlenden Kapazitäten in andere Städte ausweichen, abgeschöpft werden.

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