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2:5 gegen SchwedenEine logische Lehrstunde für die Schweiz

Ungleiches Duell: Der Schwede Henrik Tömmernes im Zweikampf mit Sandro Schmid, hinten schaut der Schweizer Julian Schmutz zu.

Zum gefühlt 1000. Mal gegen slowakische Auswahlen testen oder Teil der Euro Hockey Tour mit Schweden, Finnland und Tschechien sein und häufig Lehrgeld zahlen? Was im grossen Bild für die Schweiz keine Frage sein kann und dass sie nach dem Ausschluss Russlands darum noch so gerne nachrückte, sorgt nun aber auch für Resultatfrust. Aus drei Turnieren mit je drei Spielen besteht die Tour, und vor der abschliessenden Partie gegen Tschechien ist die Schweizer Bilanz grausam: acht Spiele, null Siege.

Dieses 2:5 gegen Schweden reiht sich aber dennoch nicht nahtlos in die vorangegangenen Spiele ein. Stets spielte Patrick Fischers Team auf Augenhöhe mit den prominenten Gegnern, hatte mehrfach auch ein Chancenplus und verlor mit einer Ausnahme immer knapp. Bei der achten Niederlage hingegen gilt all dies nicht.

Die Schweizer kassieren eine Lehrstunde, zu einem richtigen Debakel kommt es nur darum nicht, weil die Schweden nach dem 5:0 bei Spielhälfte in den Kontrollmodus schalten – sie überzeugten bereits beim 4:1 gegen Tschechien am Donnerstag und spielen nun am Sonntag gegen Finnland um den Turniersieg.

Für Fischers Team prallen an diesem Tag zu viele Extreme aufeinander. Wie Finnland und die Schweiz bei den ersten beiden Turnieren geht auch Schweden beim Heimanlass mit der bestmöglichen Mannschaft an den Start. Sieben Leistungsträger aus der Schweizer Meisterschaft sind dabei, mit Tömmernes und Lindberg zudem zwei ehemalige Top-Spieler aus der National League.

Vorzeitiger Abgang: Marc Marchon verlässt nach seinem Ausschluss das Eisfeld.

Die Schweiz hingegen tritt in Schweden mit ihrem bislang schwächsten, jüngsten und international unerfahrensten Aufgebot an. Mehrere Absagen nutzt Fischer dazu, Neulinge oder selten Berücksichtigte zu testen – nicht alle sind dieser Aufgabe gewachsen.

Das Resultat bei diesem ungleichen Aufeinandertreffen sind 30 ernüchternde Minuten für die Schweiz. Solange die Schweden den 7000 Zuschauern etwas bieten wollen und ihre spielerische, läuferische, physische, aber auch einzeltaktische Überlegenheit zur Schau stellen, ist Fischers Team Shift für Shift überfordert.

Gegenwehr mit hartem Spiel bleibt lange aus, auch, weil die Schweden häufig schlicht zu schnell spielen. Und im Mitteldrittel zeigen sich auch die negativen Folgen, wenn man mit Physis zu viel will: Zum einen kassiert Marchon einen Restausschluss wegen eines Checks gegen den Kopf, zum anderen werden dem Gegner wegen verlassener Positionen Torchancen offeriert.