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Cosplayer an der Fantasy Basel«Ich arbeitete über 300 Stunden an meinem Kostüm»

Die Cosplayer präsentieren sich an der gut besuchten Fantasy Basel von ihrer besten Seite.

Wenn in der Messe Basel ein Berner Uniprofessor einen Vortrag über Schwarze Löcher hält, gleichzeitig ein Workshop zu Lichtschwertern stattfindet und sich in der nächsten Halle Pole-Tänzerinnen räkeln, dann findet die Fantasy Basel statt. Die Schweizer Comic-Con steigt vom 9. bis zum 11. Mai. In diesem Jahr begeht sie ihr 10-Jahr-Jubiläum.

Am ersten Tag waren bereits Tausende Besucherinnen und Besucher vor Ort. Viele davon spazierten durch die Hallen in aufwendigen, kostspieligen Kostümen. Die Verwandlungskünstler – Cosplayer genannt – ziehen jedes Jahr die Blicke auf sich und dienen als Aushängeschild der Fantasy. Eine kleine Rundschau:

Ein Krieger aus dem Aargau

Um dieses Kostüm herzustellen, investierte die Cosplayerin Asatrida aus dem Aargau mindestens 300 Stunden.

Asatrida ist Cosplayerin seit 2017. Das Kostüm, mit dem sie sich an der Fantasy Basel präsentiert, hat sie selber gebastelt. Über 300 Stunden investierte sie darin. Sie nähte mit Kunstleder und -fell, sammelte Äste aus dem eigenen Garten für die «Krälleli». Über zwei Stunden – vor allem das Ganzkörper-Make-Up ist aufwendig – braucht sie, um sich in den Krieger Kotallo aus dem Game «Horizon Forbidden West» zu verwandeln. «Ich wurde damit bereits Zweitplatzierte an der Solothurner Comic-Con», sagt sie stolz.

Drei bunte Katzen-Mädchen

Die drei Cosplayerinnen stellen zwei verschiedene Charaktere aus dem populären Onlinespiel «League of Legends» dar. Links und rechts präsentieren sie – in verschiedenen Outfits – den Charakter «Kai’Sa» , in der Mitte steht «Ahri».

Rin (16 Jahre alt), Merhuri (17) und Ash (18) sind als Gruppe an die Fantasy Basel gekommen. Immer wieder werden sie von Passanten angesprochen: «Dürfen wir ein Foto mit euch machen?» Sie lassen sich gerne darauf ein. Am Wettbewerb dürfen sie allerdings nicht mitmachen: Ihre Kostüme sind nicht komplett handgemacht. «Wir haben sie online gekauft», sagt Ash, «und dann nur noch kleine Änderungen vorgenommen.» Ihre bunten Charaktere aus dem beliebten Onlinespiel «League of Legends» ziehen viele Blicke auf sich – vor allem von jungen Mädchen.

Der Informatiker mit den animatronischen Flügeln

Das ganze Kostüm, inklusive die beweglichen Flügel aus Metall, hat der Cosplayer Zibartas selber hergestellt.

Eigentlich ist Cosplayer Zibartas von Beruf Informatiker. Für seinen Charakter «Mercy» aus dem Onlinespiel «Overwatch» musste er sich das Metallschweissen selber beibringen. Seine animatronischen Flügel stellte er selber her: «Nur wenn die Flügel aus Metall sind, sehen sie auch elegant aus.» Mindestens ein Jahr arbeitete er daran. Die Kosten: «Hoch.» Mehrere Batterien und vier Motoren sind in sein Kostüm eingebaut.

Die Kriegsschwester und die Boss-Lady aus der Hölle

Maria (links) und Kim sind zusammen unterwegs – ihre Charaktere stammen aber aus komplett verschiedenen Welten.

Maria brauchte mehrere Monate, um neben dem Studium ihr Kostüm zu basteln. Das Wichtigste dabei: «Es muss leicht sein.» Ihre Kriegsschwester aus dem Brettspiel «Warhammer 40k» trägt deshalb eine Rüstung aus Schaumstoff und Papiermaché. Ihre Waffe liess sie mit einem 3-D-Drucker herstellen. Begleitet wird Maria von Kim. Er präsentiert sich als Charakter aus der queeren Youtube-Show «Helluva Boss».

Ein kunterbuntes Trio

Von links nach rechts: Obi-Wan Kenobi aus «Star Wars», Disney-Prinzessin Merida und Orm, eine selbst ausgedachte Figur.

Ein auffallendes Trio bilden Stefan, Lili und Mona. Ersterer präsentiert sich an der Fantasy als Jedi-Meister Obi Wan Kenobi aus «Star Wars». Neben ihm läuft Lili als die schottische Disney-Prinzessin Merida. Und die dritte im Bunde, Mona, hat gar eine eigene Figur kreiert: «Orm», eine Mischung zwischen einem Dinosaurier und einem Vogel. Den Kopf, den sie auf dem Arm trägt, hat sie aus Schaumstoff geformt. Mit einem Knopfdruck lässt sie «Orm» Rauch ausatmen.

Die Mischung aus bekannten und neu erfundenen bunten Figuren, zwischen Fantasy und Science-Fiction, Kunst und Popkultur: Das macht die Fantasy Basel zu dem, was sie ist.

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