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Christian Imark hat ErfolgBundesrat befürwortet direkte Züge Basel–Genf

Nationalrat Christian Imark (SVP, SO) hat den Bundesrat überzeugt: Es braucht eine direkte Schienenverbindung zwischen Basel und Genf.

Alle Bemühungen für eine Wiederherstellung der direkten Bahnverbindung zwischen der zweit- und der drittgrössten Stadt der Schweiz sind bisher am Widerstand der SBB gescheitert. Einmal war es die fehlende Doppelspur im Laufental, dann der Engpass am Genfersee und neuerdings das fehlende Gleis im Bahnhof Genf: Eine Direktverbindung Basel–Genf haben die SBB immer weiter in die Zukunft verschoben.

Doch diesmal findet das Postulat beim zuständigen Bundesrat Albert Rösti Gehör. Nationalrat Christian Imark (SVP, SO) ist es gelungen, rund 30 Nationalratsmitglieder aus allen Fraktionen für seinen Vorstoss zu gewinnen. Dass das Postulat des Schwarzbuben von allen Vertretern aus der Nordwestschweiz unterschrieben wurde, dürfte dazu beigetragen haben, dass sich der Bundesrat für einmal gegen die SBB stellt.

Ohne Umsteigen

Folgen ihm die beiden Kammern in Bern, werden die SBB nicht darum herumkommen, eine Lösung für die Zugverbindungen zwischen Basel und Genf zu finden. Die Pläne, bei der für 2025 geplanten Intercity-Verbindung von Basel nach Lausanne im Lausanner Vorortbahnhof Renens fürs Umsteigen Richtung Genf einen Halt einzubauen, befriedigen ausser den SBB kaum jemanden.

Imark hatte in dem breit abgestützten Postulat argumentiert, die Direktverbindung habe sich einst «grosser Beliebtheit» erfreut und sei stark frequentiert gewesen. Ausserdem könne heute mit der Verbindung über Delsberg–Biel die aus allen Nähten platzende Ost-West-Verbindung über Olten–Bern entlastet werden. Mitunterzeichnet haben den Vorstoss auch Parlamentarier aus dem Jura, dem Berner Jura, Neuenburg und Waadt.

2015 eingestellt

Bis 2015 gab es stets direkte Verbindungen zwischen Basel und Genf, teilweise sogar weiter nach Frankreich und Spanien. Mit der Anbindung des Flughafens Genf 1987 hat die Verbindung sogar noch an Bedeutung zugenommen. Wegen Bauarbeiten wurde sie aber vor neun Jahren eingestellt. Seither muss in Biel umgestiegen werden, was jeweils bei Verspätungen nicht klappt. Mit der geplanten Fertigstellung der Doppelspur im Laufental wollen die SBB die Direktverbindung von Basel in die Westschweiz zwar wieder aufnehmen, jedoch nicht bis nach Genf, sondern nur nach Lausanne.

Eine Direktverbindung Basel–Genf sei weiterhin nicht möglich, argumentieren die SBB, weil der Bahnhof Genf umgebaut werde und die Züge aus Basel dort keinen Platz fänden. Gemäss den SBB kann erst wieder in den 2030er-Jahren über eine Wiedereinführung des Intercity Basel–Genf gesprochen werden. Hat Imark im National- und Ständerat Erfolg, werden die SBB nach einer Lösung für das Platzproblem im Bahnhof Genf suchen müssen.

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